#SOULFOOD - CHICKEN TIKKA MASALA - typisch britisch?
Und das schöne ist, in diesem (meinem) eigentlich der indischen Küche zugeschriebenen Currygericht sind tatsächlich irgendwie auch die "Küchen der Welt" vereint. Italienische Einflüsse kommen über die Tomatensauce. Dazu noch die Reste aus einem Chicken Ginger Curry, dessen Rezept aus einem pakistanischen Restaurant in Dubai stammen soll. (nachgekocht und inspiriert übrigens by germanabendbrot),
Und dann lese ich noch, dass es ja sowieso eigentlich gar kein typisch indisches Gericht ist, das Chicken Tikka mit Masala, sondern ein typisches englisches. Im Jahr 2001 soll es das beliebteste Gericht in Großbritannien gewesen sein.
Die Geschichte dahinter geht so: Einem britischen Gast, einem sogenannten "Mister Wichtig", soll ein "Chicken Tikka" (gegrillte Hähnchenstücke) in einem indischen (oder bengalischen...) Restaurant zu trocken gewesen sein und er verlangte nach "gravy" einer Sauce. Der indische (oder bengalische...) Koch vereinte schnell die Reste einer Tomatensuppe mit indischen Gewürzen und servierte neu. So ist es also entstanden dieses beliebte Gericht, das nun über die halbe Welt verbreitet ist. Oder soll es entstanden sein...? Und von einem der britischen Außenminister wurde es sogar zum Symbol für "Multikulti" ernannt. Mehr dazu unter Chicken Tikka Masala in wikipedia.
500 g Hühnerbrust, in 2-3 cm dicke Stücke geschnitten
100 g Joghurt (möglichst dicker griechischer Joghurt)
1 EL Garam Masala
- Die Hähnchenstücke mit dem Joghurt und dem Garam Masala mischen und 2 Stunden oder besser über Nacht marinieren.
- Vor dem Anbraten, die Hähnchenstücke in ein Sieb geben und den Joghurt abtropfen lassen. Für die Sauce aufheben.
20 g Ingwer, fein geschnitten
2 Knoblauchzehen, gepresst
1 gestr. TL rotes Kashmir-Chilipulver (Kashmiri Mirch)
- Alles in einer kleinen Schüssel zu einer einheitlichen Paste verrühren.
1 gestr. TL Chiliflocken
1 TL Korianderkörner
1 TL Cumin
1 TL Bockshornklee
- In einen Mörser oder Blitzhacker geben und fein mahlen.
2 EL Ghee oder pflanzliches Öl (Erdnussöl)
2 EL Butterschmalz
500 ml Gemüsebrühe
3 - 5 cm Stück Ingwer, gewaschen und fein gestiftelt
200 ml stückige Tomaten (i.D.)
- Butterschmalz und Öl In einer Pfanne erhitzen und die Hähnchenstücke darin goldbraun anbraten. Herausnehmen. Die Zwiebeln, die Ingwer-Knoblauch-Chili Paste und die Gewürzmischung in die Pfanne geben und ca. 15 min. dünsten lassen - ohne dass es zu sehr braun wird. Der aromatische Duft ist wichtig!
- Tomatenmark, 500 ml Brühe und den gehackten Ingwer dazugeben und mit dem Rest aus der abgetropften Joghurtmarinade mischen. Gut umrühren und einige Minuten köcheln lassen bis die Soße reduziert und etwas angedickt geworden ist.
eine Prise Zucker
- Die angebratenen Hähnchenstücke wieder zugeben und mit dem Garam Masala, Kurkuma sowie Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
1 Bund frischer Koriander
50 g Joghurt
1 Limette
- Vor dem Servieren noch 1 Handvoll frische Korianderblätter darüber geben.
- Mit gehacktem Koriander und Limettensaft gemischtem Joghurt servieren.
Dazu passt Basmatireis.
Und hier die Liste der Mitreisenden beim
Britta von Brittas Kochbuch mit Steckrübenpfanne mit Äpfeln und Räuchertofu, Garbanzos con acelgas (Kichererbsen mit Mangold aus Spanien), Kartoffel-Lauchauflauf mit Champignonhack, Gemüse Jalfrezi aus Indien und Grünkohl mit Kartoffeln und Kohlwurst aus dem Slowcooker
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrische Fettucine mit Linsen – Harak osbao, Curry mit Schweinefleisch und Mango Pickles, Dal mit Röstzwiebeln und La Tartiflette Savoyarde – Kartoffelgratin mit Reblochon aus den Savoyen
Cornelia von SilverTravellers mit Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept
Wilma von Pane-Bistecca mit Älplermagrone – Schweizer Soulfood und Chicken Adobo – Comfort Food from the Philippines
Susanne von magentratzerl mit Gemüseragout mit Kräuterklößchen und Mac and Cheese mit Crabmeat
Marion von LSLB Magazin mit Essen wie im Urlaub – Pollo al Limone – Zitronenhähnchen
Susi von Turbohausfrau mit Erdnussbrownies
Conny von food for the soul mit Vegetarisches Pad Thai in 30 Minuten und Klassische Krapfen mit Pflaumenmus
Monika von TravelWorldOnline Traveller mit Mühlviertler Wespennester
Gabi von USA kulinarisch mit Comfort Food: Pan-Baked Meatballs
Julia von Löffelgenuss mit Linsen Dal
Liane von DieReiseEule mit Kreppel
Simone von zimtkringel mit Kartoffelstock und Hack
Aniko von Paprika meets Kardamom mit Ukrainischer Borschtsch
Silke von Rezepte Silkeswelt mit Backofen Berliner
Edyta von mein-dolcevita mit Piroggen wie bei Mama
Carina von Coffee2Stay mit Backofen-Quesadillas texanischer Art
Hier in Gb heisst es, dass Tikka Masala erstmals in Birmingham serviert wurde, weil den Englándern die traditionellen Curries zu scharf waren. Die Empfehlung ist nach wie vor, nach dem "Haus-Curry" zu fragen, das die Angestellten selbst essen, wenn man ein authentisches Curry probieren will. LG nic
AntwortenLöschenEgal ob britisch oder indisch, Chicken Tikka Masala steht auch bei mir ganz hoch im Kurs!
AntwortenLöschenIch schließ mich an: Auch bei uns ist Chicken Tikka Masala eines der liebsten Lieblingsgerichte der Liebsten.
AntwortenLöschenGrüßle
Simone
Multikulti oder Fusion Food, egal. Ich mag das auch.
AntwortenLöschenLustig, dass Du auch immer mal eine indische Phase hast. Das geht mir auch so. Da wird dann ganz viel in Gewürzen geschwelgt und indisch gekocht. 😀
Hier auch #teamindischephase... Korrespondiert meist mit Abwesenheit anderer Familienmitglieder (die das nicht so gerne mögen) und schlechtem Wetter. Ich erkenne da ein System :-)
AntwortenLöschenTypisch britisch? Ich verbinde Chicken Masala eher mit Indien :D. Aber Hauptsache exotisch. Das macht uns immer neugierig.
AntwortenLöschenDas essen wir auch sehr gern, ganz egal, aus welchem Land dieses Gericht kommt.
AntwortenLöschenSpannend, ich hätte das Gericht auch eher nach Indien gesteckt... Wieder war gelernt. Vielen Dank für die Info.
AntwortenLöschenLecker!
AntwortenLöschenSieht sehr lecker aus, ja und typisch britisch! Unsere Briten hier lieben es heiss. (und unendlich scharf)
AntwortenLöschenLG Wilma
Finde ich toll, dass du zum Gericht auch die Entstehungsgeschichte erzählst. Ich finde es immer superspannend, wie Rezepte entstehen.
AntwortenLöschenWieder etwas dazu gelernt! Ich liebe es ja, wenn Rezepte eine Geschichte haben. Chicken Tikka Masala steht bei uns auch ganz weit oben auf der Lieblingsessen-Skala.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tina
Das ist hier auch ein Lieblingsessen. Und da sage nochmal einer, die britische Küche wäre langweilig....
AntwortenLöschenEine interessante Geschichte, wer hätte das gedacht :) Ich habe auch öfters eine indische Phase und liebe diese Gewürze.
AntwortenLöschenViele Grüße
Edyta
Liebe Ute,
AntwortenLöschenmit deinem Rezept aus der indischen Küche triffst du genau mein Geschmack.
Klingt sehr lecker.
Herzliche Grüße
Susan
Ein echter Klassiker, das muss ich bald ausprobieren. Vielen Dank für das Rezept!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
poupou
Klingt köstlich! Das wäre absolut auch was für mich!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Julia
Hallo Ute,
AntwortenLöschenschön, dass es das tolle Gericht auf die Rezeptliste geschafft hat. Wirklich ein tolles Wohlfühlessen.
Ich liebe die indische Küche auch, aber muss gestehen noch nie Chicken Tikka Masala gegessen zu haben, weil da ja doch ein bisschen Chili ist, das ich wirklich nicht gut essen kann *seufz* Vielleicht versuche ich mal selbst eine entschärfte Variante zu köcheln :-)
AntwortenLöschenEin schönes Rezept! Ich finde auch, dass viele indische Gerichte echtes Comfort-Food sind - wen stört es schon, wenn sie eigentlich britisch-indisch sind. Mir schmeckt Tex-Mex Food auch genauso gut wie rein mexikanisches Essen:)
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